Medizinische Fußmassage - Stimulation der Fußsohlen fördert Gesundheit und Wohlbefinden

Die Behandlung von Reflexzonen am Fuß, der Hand oder am Ohr ist keine neuzeitliche Erfindung. In China und Indien wurde Fußmassage der Druckpunkte an den Fußsohlen schon vor mehr als 5.000 Jahren durchgeführt. In Japan und Ägypten kamen ähnliche Techniken zur Anwendung. Die traditionelle chinesische Medizin begründet den Einfluss der Reflexzonenmassage mit dem veränderten Fließen der Lebensenergie (Qi) in den sogenannten Meridianen. Hingegen versucht die westliche Medizin, die Wirkung mit der Erregung von Nervenbahnen zu erklären.

Als Begründer der neuzeitlichen Reflexzonenmassage gilt der amerikanische Hals-Nasen-Ohren-Arzt William Fitzgerald (1872-1942). Diese leitete die Grundzüge seiner Therapie aus seinen Forschungen im Bereich der indianischen Volksmedizin ab. Er hatte beobachtet, dass die Ureinwohner seines Landes bei Schmerzen und Erkrankungen bestimmte Punkte am Fuß massierten und dadurch Linderung erzielten. In Studien analysierte er, welche Punkte welche Organe beeinflussen, und leitete daraus ein System her, das den Körper in drei waagerechte und zehn Längszonen unterteilte. Diese Einteilung übertrug er proportional auf die Füße. Mit seiner Theorie, dass jede Reflexzone auf der Fußsohle mit einem bestimmten Organ in Verbindung steht, legte er den Grundstein für die Reflexzonentherapie.

Im Jahr 1958 hörte die deutsche Krankenschwester, Heilpraktikerin und staatlich geprüfte Masseurin Hanne Marquardt erstmals etwas über die sogenannte "reflexology" aus den USA. Sie begann, die Füße ihrer Freunde und Patienten zu massieren, und beobachtete, wie diese darauf reagierten. Schon bald verlor sie ihre anfängliche Skepsis gegenüber dieser Behandlungsform und entwickelte die bis dahin angewendeten Methoden zielstrebig weiter. Ihre Erfahrungen werden seit 1967 an Interessierte aus medizinisch-therapeutischen Berufen weitervermittelt.

Die Effekte sind vielfältig. Einerseits fördert das Massieren der Fußreflexzonen die Durchblutung der Füße. Andererseits stehen die behandelten Fußzonen in einer Wechselbeziehung zum gesamten Körper. Darüber hinaus kann die Fußmassage:

• Schmerzen lindern,
• Muskelverspannungen lösen,
• den Lymphabfluss in Armen und Beinen fördern,
• den Schlaf verbessern,
• das Abwehrsystem stärken,
• Stress abbauen und
• die Verdauung anregen.

Des Weiteren wird der Massage der Reflexzonen des Fußes eine Wirkung auf das vegetative Nervensystem zugeschrieben. In diesem Fall ist die Rede von einer "Umstimmungstherapie". Diese findet vor allem bei chronischen Erkrankungen Verwendung, um den Genesungsprozess zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern.

Als unterstützende Maßnahme kommt die Fußmassage in erster Linie bei folgenden Symptomen zum Einsatz:

• Kopfschmerzen und Migräne,
• Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden,
• Funktionsstörungen der Organe,
• Erschöpfung,
• Hormonstörungen und Wechseljahresbeschwerden.

Die Fußmassage lässt sich aber auch präventiv einsetzen, um die körperliche Verfassung zu kräftigen und gesundheitliche Beschwerden zu vermeiden.

In einigen Fällen ist es ratsam, auf die Massage der Fußreflexzonen zu verzichten, etwa bei:

• Gelenk- und Knochenbeschwerden im Fußbereich,
• offenen Wunden am Fuß,
• diabetischem Fuß,
• Pilzinfektionen wie Fußpilz,
• Risikoschwangerschaften,
• entzündeten Venen und Lymphgefäßen,
• Morbus Sudeck im 1. Stadium und
• Psychosen.

Leiden Sie unter einer akuten Infektionskrankheit mit hohem Fieber, sollte die Fußmassage der Reflexpunkte ebenfalls unterbleiben. Anderenfalls könnte die Erregung des vegetativen Nervensystems eine Verstärkung der Beschwerden bewirken.

Weder die Massage der Fußzonen noch die Reflexzonenmassage im Allgemeinen sind in den Leistungskatalogen der gesetzlichen Krankenversicherungen enthalten. Es handelt sich also um eine Leistung im Wellnessbereich und muss komplett selbst getragen werden.

Indem die Fußmassage spezielle Druckpunkte am Fuß stimuliert, fördert sie die Blutzirkulation und die Entspannung. Sie kann aber auch den Verdauungsprozess verlangsamen. Deshalb ist es ratsam, direkt vor der Behandlung nicht zu viel zu essen. Soll die Fußreflexzonenmassage gegen Schlafstörungen helfen, empfiehlt es sich, die Termine auf den späten Nachmittag oder den frühen Abend zu legen.

Um eine maximale Wirkung zu erzielen, sollten die Therapiesitzungen regelmäßig erfolgen. Zwar können auch einzelne Massagen helfen, das Wohlbefinden im Körper zu steigern, bei chronischen Beschwerden sind regelmäßige Behandlungen aber meist effektiver.

Gern informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch ausführlicher über die Fußmassage und die Preise. Setzen Sie sich am besten gleich mit unserem Therapiezentrum in Hannover in Verbindung.