Bewegungstherapie gegen Wasser in den Beinen - mit Bewegung zu mehr Wohlbefinden

Kennen Sie das? Die Beine fühlen sich im Laufe des Tages zunehmend schwerer an, die Haut spannt und die Hosenbeine scheinen immer enger zu werden.

 

Grund hierfür sind Wassereinlagerungen, ein Phänomen, das vorrangig Frauen betrifft, aber auch bei Männern auftreten kann.

 

Wir erklären Ihnen, warum der Körper Wasser einlagert und wie eine Bewegungstherapie in Form von Funktionstraining oder Rehasport in unserem Therapiezentrum nahe Hannover dagegen helfen kann.

 

Bild: Nico Herzog/BW Bildung und Wissen

 

Welche Ursachen hat Wasser in den Beinen?

Wasser im Körper ist zunächst einmal nichts Ungewöhnliches. Schließlich bestehen wir zu einem großen Teil daraus und benötigen es für unterschiedlichste Körperfunktionen. Von Wassereinlagerungen ist erst die Rede, wenn sich so viel Flüssigkeit im Gewebe ansammelt, dass Ödeme entstehen.

 

Hier einige der häufigsten Auslöser:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems können dazu führen, dass der Körper das Blut nicht mehr ausreichend zum Herzen zurücktransportieren kann. Dadurch staut es sich am tiefsten Punkt des Körpers, sprich in den Beinen, vor allem in den Füßen, an den Knöcheln und in den Unterschenkeln.

Venenerkrankungen

Bei derartigen Erkrankungen fließt das Blut nicht mehr richtig durch die Venen ab und staut sich. Dadurch tritt aus den kleinen Venen im Fuß- und Knöchelbereich, später auch am Unterschenkel, zunehmend Flüssigkeit in das umliegende Gewebe aus. Da diese häufig zerstörte rote Blutkörperchen und Eisen enthält, färben sich die Wassereinlagerungen im Laufe der Zeit bräunlich.

Lymphgefäßerkrankungen

Das Lymphsystem ist ein entscheidendes Transportsystem im menschlichen Körper, da es Nähr- und Abfallstoffe weiterleitet. Verschiedene Krankheiten können dazu führen, dass die in den Lymphgefäßen vorhandene Flüssigkeit (Lymphe) nicht richtig abgeleitet wird. Die Folge ist ein Lymphödem.

 

Zu den Ursachen zählen:

  • eigenständige Erkrankungen des Lymphsystems
  • bakterielle Entzündungen der oberen Hautschicht (Wundrose)
  • Fettgeschwulste
  • Lymphknotenerkrankungen
  • Tumorerkrankungen

Verletzungen und Arthrose

Äußere Einwirkungen wie Verletzungen nach Unfällen können zu einer reaktiven Schwellung führen. Das bedeutet, dass vermehrt Entzündungswasser ins Gewebe gelangt. Bei Arthrose können Flüssigkeitseinlagerungen im Bereich der betroffenen Gelenke auftreten.

Übergewicht

Bei stark übergewichtigen Menschen können Fetteinlagerungen einen Abflussstau bei den Venen im Bauch- und Beckenbereich hervorrufen. Dadurch kann das venöse Blut nicht zurück zum Herzen transportiert werden und staut sich in den Beinen. Die Folge sind vermehrte Lymphgefäßstauungen und ein verstärkter Austritt von Wasser in das Gewebe.

Bewegungsmangel

Nicht selten lässt sich Wasser in den Beinen auf mangelnde Bewegung zurückführen. Sowohl langes Sitzen als auch langes Sitzen können dazu führen, dass Beinödeme auftreten. Oftmals sind die Beschwerden im Sommer häufiger und schlimmer, da sich die Venen wärmebedingt ausdehnen. Dadurch tritt vermehrt Flüssigkeit in das Gewebe aus.

Ab wann wird Wasser in den Beinen gefährlich?

In den meisten Fällen sind Wassereinlagerungen in den Beinen zwar lästig, aber ungefährlich. Können Sie einen direkten Auslöser wie Bewegungsmangel ausmachen, besteht normalerweise kein Grund zur Sorge.

 

Treten jedoch folgende Symptome auf, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen:

  • plötzliche Schwellung
  • starke Schmerzen, die sich nicht durch Bewegung oder Hochlagern lindern lassen
  • nur ein Bein schwillt an
  • Hautveränderungen im geschwollenen Bereich (Rötungen, Wärme, Risse)
  • Fieber oder Atemnot

 

Wann können Sport und Bewegungstherapie bei Ödemen hilfreich sein?

Bewegungstherapeutische Maßnahmen wie Rehasport oder Funktionstraining können vor allem bei Wassereinlagerungen hilfreich sein, die durch Lymphstörungen oder Herz-Kreislauf-Probleme verursacht werden.

 

Leiden Sie unter einem Lymphödem, können leichte körperliche Aktivitäten wie Yoga oder Schwimmen dazu beitragen, die Lymphflüssigkeit besser abzutransportieren. Liegt die Ursache im Herz-Kreislauf-System, kann sanfter Rehasport die Durchblutung fördern und helfen, überschüssiges Wasser aus dem Gewebe abzuleiten.


Darüber hinaus können Funktionstraining und Rehabilitationssport die Bildung von Wassereinlagerungen verhindern, indem sie:

  • das Herz-Kreislauf-System stärken
  • den Stoffwechsel verbessern
  • Stress reduzieren

Ihr Arzt kann Ihnen helfen, die richtige Art von Bewegung zu finden, die sich am besten für Ihre spezifische Situation eignet. Bei entsprechender Indikation kann er Ihnen eine Verordnung für ein Funktionstraining oder Rehasport ausstellen.

Weniger geeignet bei Ödemen ist die konzentrative Bewegungstherapie (KBT). Hierbei handelt es sich um eine psychotherapeutische Methode, die nicht mit Körperübungen im üblichen Verständnis arbeitet, sondern mit der Wahrnehmung des Körpers in Bewegung und Ruhe.

Was ist der Unterschied zwischen Funktionstraining und Rehasport?

Sind Sie gesetzlich versichert, übernehmen in der Regel die Krankenkassen die Kosten für das Funktionstraining oder den Rehasport. Voraussetzung ist ein Rezept vom Arzt.

Bei Privatpatienten führt eine ärztliche Verordnung nicht zur direkten Abrechnung zwischen dem Anbieter der Bewegungstherapie und der Krankenkasse. Üblicherweise müssen privat Versicherte die Kosten zunächst selbst bezahlen und können die Rechnung dann zur Erstattung einreichen. Erkundigen Sie sich sicherheitshalber vorab bei Ihrer Versicherung, ob und in welchen Umfang diese bei einem Funktionstraining die Kosten übernimmt. Gleiches gilt, wenn Sie beihilfeberechtigt sind.

Wo werden Rehasport und Funktionstraining in meiner Nähe angeboten?

Sie möchten Wassereinlagerungen im Körper mit einer Bewegungstherapie reduzieren und fragen sich "Wo findet Funktionstraining in meiner Nähe statt?". Dann sind Sie im Therapiezentrum Waldheim bei Hannover an der richtigen Adresse. Bei uns trainieren Sie unter fachkundiger Anleitung in kleinen Gruppen und in angenehmer Atmosphäre. Die Trainingseinheiten dauern circa 25 Minuten und finden im Kursraum oder im Wasser statt.

Natürlich können Sie eine Bewegungstherapie bei uns in Hannover nicht nur zur Behandlung von Ödemen in Anspruch nehmen. Zum Beispiel bieten wir das Funktionstraining auch für den Rücken, zur Verbesserung der Knochenstabilität bei Osteoporose oder zur Schmerzreduktion und Förderung der Gelenkfunktion bei Rheuma an.

Sie benötigen weitere Informationen oder möchten bei uns Rehasport oder Funktionstraining in Anspruch nehmen? Dann setzen Sie sich gern mit uns in Verbindung.