Migräne, Kopfschmerzen und Cluster-Kopfschmerzen gezielt vorbeugen

Es gibt verschiedene Arten der quälenden Beschwerden. Manchmal ist es aber möglich, diverse Varianten von Kopfschmerzen ohne Tabletten zu behandeln. Das Therapiezentrum Waldheim klärt Sie darüber auf, wie Sie Migräne-Anfällen vorbeugen und ihre Anzahl im besten Fall verringern können.

Was ist eigentlich Migräne?

Viele Menschen, die an Kopfschmerzen leiden, vergleichen die Symptomatik mit Migräne. Doch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Klassische Kopfschmerzen beschränken sich meist auf den Schmerz, während bei Migräne zusätzliche Symptome hinzukommen. Beschwerden wie

  • Übelkeit und Erbrechen
  • eine erhöhte Lichtempfindlichkeit
  • eine starke Lärmempfindlichkeit
  • bei einigen Betroffenen: vorausgehende Sehstörungen

sind charakteristisch für die Migräne.

 

Eine weitere Form von Kopfschmerzen ist der Cluster-Kopfschmerz, der von extremen Schmerzattacken geprägt ist. Diese treten meist im Bereich der Schläfe oder eines Auges in Erscheinung.

 

Aber ob Sie nun Cluster-Kopfschmerzen behandeln oder Ihrer Migräne nicht länger hilflos ausgesetzt sein möchten: Es gibt verschiedene Strategien, die Attacken künftig abschwächen oder ihre Häufigkeit reduzieren können.

Migräne behandeln: Auslöser finden

Dehnübungen am Arbeitsplatz

Meist erhalten Migräne-Patienten entsprechende Medikamente, um die Schmerzen zu lindern und die Attacken abzuwehren. Doch ist es manchmal auch möglich, diese Form von Kopfschmerzen ohne Tabletten zu behandeln.

 

Der wichtigste Faktor ist die Vorbeugung: Sie müssen die Auslöser für Migräne und ihre Symptomatik kennen. Diese finden viele Patienten, indem sie ein Kopfschmerztagebuch führen. Darin notieren Sie Situationen, die vor dem Anfall stattgefunden haben, sowie die Ernährung des jeweiligen Tages.

 

Außerdem können Stichpunkte über die Dauer und Intensität der Attacke hilfreich sein. Erkenntnisse können dann sowohl dem ärztlichen Schmerztherapeuten bei der Therapieplanung helfen, als auch uns als Physiotherapeuten. Wir können anhand der Erkenntnisse aus dem Schmerztagebuch gemeinsam mit Ihnen Trigger identifizieren oder auch protektive Faktoren herausfiltern und diese in die physiotherapeutische Behandlung integrieren.

Oftmals sind Stress und ernährungsbezogene Faktoren als Auslöser zu nennen. So reagieren viele Betroffene auf Alkoholkonsum oder Flüssigkeitsmangel mit einer Migräne-Attacke. Außerdem können Wetterumschwünge oder bestimmte Witterungsverhältnisse charakteristische Ursachen sein. Auch sind Medikamente oder hormonelle Veränderungen (z.B. eine Schwangerschaft oder der wiederkehrende Zeitpunkt vor der Regelblutung) typische Auslöser, die auch als "Trigger" bezeichnet werden.

 

Gut zu wissen: Häufig Flüssigkeitsmangel aus Auslöser

Selbst mit "gewöhnlichen" Kopfschmerzen kennen Sie das vielleicht schon: Sie stellen fest, dass Sie über den Tag verteilt zu wenig getrunken haben. Nachdem Sie ein großes, bestenfalls angenehm gekühltes Glas Wasser zu sich genommen haben, werden die Beschwerden schon besser.

 

Auch Migräne soll von Flüssigkeitsmangel ausgelöst werden können. Ebenfalls stehen ausgelassene Mahlzeiten im Verdacht, Attacken zu begünstigen. Achten Sie daher als Migräne-Patient unbedingt darauf, genug zu trinken und regelmäßig zu essen. Ungesüßte Tees und Wasser stellen dabei eine gesunde Form der Flüssigkeitsaufnahme dar. 

Migräne behandeln: Tipps & Tricks

Der wichtigste Tipp für Patienten: Vermeiden Sie die Ihnen bekannten Auslöser so gut es geht, um Ihre Migräne zu behandeln! Prüfen Sie, welche Trigger in Ihrem Fall Attacken hervorrufen können. Typisch sind Auslöser wie

  • Stress
  • Alkoholkonsum
  • hormonelle Veränderungen
  • Koffeinkonsum
  • bestimmte Wetterverhältnisse
  • Schlafmangel - Flüssigkeitsmangel

Bei den ersten Anzeichen einer Migräne sollten Sie außerdem rasch reagieren, sich am besten in einem ruhigen und dunklen Raum ins Bett oder aufs Sofa legen und warten, bis die Symptome vorübergehen. In manchen Fällen empfiehlt sich zusätzlich die Medikamenteneinnahme, die dann so früh wie möglich erfolgen sollte. Allerdings sollte ein Spagat zwischen dem richtigen Zeitpunkt und der zu häufigen Einnahme der Arzneien gefunden werden.

 

Vorbeugend wirken Stressmanagement, das Erlernen von Entspannungsverfahren und regelmäßig Fitness im Alltag. Sie können zum Beispiel über Volkshochschulkurse Verfahren wie die Progressive Muskelentspannung lernen und in stressigen Situationen anwenden. Wiederkehrende Alltagspausen, in denen Sie zur Ruhe finden, sind angeraten. Zudem empfiehlt sich leichter Ausdauersport, den Sie etwa drei bis viermal pro Woche in schmerzfreien Phasen ausüben sollten - am besten an der frischen Luft!

 

Ein weiteres, beliebtes Behandlungsverfahren bei Migräne-Patienten ist die Akupunktur oder Akupressur. Blockaden im Körper sollen durch diese alten Heilmethoden gelöst werden. Bei der Akupunktur, die allgemein größere Erfolge zeigt als die Akupressur, werden winzige Nadeln in bestimmte Stellen des Körpers gesteckt. Die Akupressur setzt hingegen auf leichten Druck auf diese Körperstellen.

Ganz ohne Arzneien Migräne & Kopfschmerzen behandeln

Zwar sind Migräne-Medikamente in manchen Fällen wichtig, um die Attacken rechtzeitig zu stoppen; jedoch können Sie zumindest die Intensität und Häufigkeit der Anfälle lindern, wenn Sie Ihre individuellen Auslöser kennen und diese so weit wie möglich meiden. Ein Mix aus Entspannung und Bewegung im Alltag sowie eine stets ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind weitere, entscheidende Faktoren, um (migränebedingte) Kopfschmerzen zu behandeln.

 

Die physiotherapeutische Behandlung kann durch Manuelle Therapie erfolgen, hierbei wird vor allem die Halswirbelsäule und der Schädel behandelt. Auch wird geklärt, ob eventuell eine Verbindung zu einer CMD (hier Verknüpfen) Problematik vorliegen kann. Auch die Manuelle Lymphdrainage kann die Migräne lindern und positiv beeinflussen, hierbei wird dann vor allem das Gesicht/ der Kopf lymphtherapeutisch behandelt. Die Massagetherapie ist ebenfalls ein Baustein in der Migränetherapie.

 

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