Ursachen und Maßnahmen bei Hüftschmerzen

Für Schmerzen in der Hüfte kann es viele Ursachen geben und sie können sich in unterschiedlichen Körperregionen äußern. In solchen Fällen kann eine Physiotherapie Abhilfe schaffen. Krankengymnastik und eine Bewegungstherapie fördern Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden, während Sie gleichzeitig die Beschwerden lindern. Wir informieren Sie darüber, wie Hüftschmerzen verursacht werden und wie Sie Vorsorge betreiben können.

Wodurch können Schmerzen in der Hüfte hervorgerufen auftreten?

Die auftretenden Hüftschmerzen können sich stark unterscheiden und verschiedenste Ursachen haben. Sie treten an den Seiten, tieferliegend in der Hüftregion oder auch im Gesäß auf. Der Schmerz kann auch bis runter in die Beine streuen. Für eine genaue Diagnose Ihrer Beschwerden und deren Ursache, sowie bei einer angemessenen Physiotherapie stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Bei kontinuierlichen Schmerzen an der äußeren Seite käme beispielsweise eine Schleimbeutelentzündung in Frage. Diese treten durch zu starke Belastung durch schwere Tätigkeiten oder auch durch andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Rheuma oder Arthrose, auf. Dabei ist auch relevant, ob nur eine oder beide Seiten der Hüfte betroffen sind. Einseitig werden sie oft durch ein Trauma oder Bandscheibenprobleme ausgelöst, während beidseitige Schmerzen auch durch Gicht oder Blutgefäßerkrankungen auftreten können.

 

Treten die Beschwerden in der Hüftregion im Liegen auf, kann dies ebenfalls auf bereits genannte Erkrankungen, wie Gicht oder Rheuma, hinweisen. Beim Liegen kommen aber auch andere Ursachen in Frage, da in dieser ruhigen Position der Körper weniger Belastung ausgesetzt ist. Dazu zählen Infektionen und Entzündungen des Hüftgelenks oder aber eine Überlastung der Nervenstränge.

Schmerzen, die Sie während oder nach dem langem Sitzen plagen, treten bei einer Hüftblockade auf. Aber auch Ihre Gesäßmuskeln können eine Rolle spielen. Drückt der Piriformismuskel, der vom Kreuzbein bis zum Oberschenkel verläuft, auf den Ischiasnerv, sind Schmerzen und Taubheitsgefühle die Folge. Aber auch bei dieser Variante der Beschwerden ist eine Hüftarthrose möglich.

 

Bei tiefliegenden Schmerzen in der Hüfte im Bereich der Leiste, sind zahlreiche Ursachen möglich. Oft treten diese Symptome bei Sportlern auf, die die umliegenden Körperstrukturen stark beanspruchen. Nerven, Muskeln, Bänder und Knochen werden dabei zu stark gereizt.

 

Entzündungsherde im Hüftgelenk - Schaubild

Erscheint der Schmerz im Gesäß oder an den Oberschenkeln sind oft gereizte oder eingeklemmte Nerven die Ursache. Und auch nach einem Bandscheibenvorfall können sie vorkommen.

 

Für alle möglichen Arten von Beschwerden gibt es auch noch weitere mögliche Gründe. Osteoporose, bei der die Knochen an Dichte verlieren, oder in sehr seltenen Fällen auch Tumorerkrankungen im Hüftbereich zählen dazu. Die folgende Liste fasst die möglichen Ursachen für Hüftschmerzen zusammen:

  • bakterielle Infektionen
  • Blockade des Hüftgelenks
  • körperliche Überlastung
  • Entzündungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Gefäßerkrankungen
  • Osteoporose
  • gereizte oder unter Druck gesetzte Nerven

 

Hüftschmerzen: Wie können Sie Vorsorge betreiben?

Sport hilft gegen Hüftschmerzen

Zur Vorbeugung von etwaigen Problemen mit Ihrer Hüfte genügen schon einfache Übungen. Durch das Stärken und Dehnen der Hüftmuskulatur wird das Risiko von auftretenden Beschwerden deutlich verringert. Dazu tragen regelmäßige Sportübungen zu einem aktiveren und damit gesünderen Lebensstil bei. Wichtig ist nur, dass Sie Ihre Hüften nicht überstrapazieren. Wenn bei Ihnen bereits Probleme im Hüftbereich aufgetreten sind, sollten Sie nicht über die Schmerzgrenze trainieren. Und auch Fehlbelastungen sollten Sie vermeiden. Lassen Sie sich zuvor professionell anleiten oder bei der Physiotherapie beraten, um weitere Beschwerden zu vermeiden.

 

Wann sollten Sie wegen Hüftschmerzen einen Arzt aufsuchen?

Physiotherapie hilft bei Hüftschmerzen

Treten bei Ihnen Schmerzen in der Hüfte auf, sollten Sie darauf achten, wann und wo diese auftreten. Haben Sie regelmäßig, dauerhaft oder besonders starke Beschwerden, konsultieren Sie schnellstmöglich einen Arzt. Oft können im Frühstadium der auftretenden Schmerzen Medikamente oder einfache Bewegungstherapien die Probleme eindämmen und beseitigen. Daher ist es immer ratsam, so früh wie möglich einen Facharzt aufzusuchen. So werden auch mögliche Krankheiten frühzeitig erkannt.

 

Bei dem folgenden Arztgespräch werden die Gegebenheiten Ihrer Beschwerden Thema sein. Dabei ist es wichtig, wo der Schmerz liegt, wie seine Qualität ausfällt, wann und in welchen Situationen er auftritt und ob noch weitere Symptome bestehen. Mit diesen Informationen kann Ihr Arzt oft bereits auf mögliche Ursachen schließen. In der Folge wird Ihnen eine Behandlung vorgeschlagen, wie zum Beispiel eine angemessene Physiotherapie.

Wie kann die Physiotherapie bei der Behandlung helfen?

Bei einer Physiotherapie steht die Schmerzbekämpfung im Vordergrund. Je nach Ursache und dem Stadium der Beschwerden können Medikamente und Bewegungstherapien große Erfolge erzielen. Sie können zum Beispiel mit regelmäßiger Krankengymnastik oder einer Wärmetherapie die Schmerzen lindern und Ihr Hüftgelenk stärken, sodass die Beschwerden in Zukunft nicht mehr auftreten. Die Muskeln und Sehnen werden gestärkt und Sie gelangen zu einem aktiveren Lebensstil. Auch das Erlernen und gezielte Durchführen von Dehnübungen oder Faszienübungen ist durchaus hilfreich. Wenn Sie Fragen zu dem Therapieablauf oder Ihren Beschwerden haben, helfen wir Ihnen gerne weiter.