Funktionstraining im Wasser

Sie leiden unter Bewegungsproblemen, Erkrankungen des Bewegungsapparates oder haben einen stressigen Alltag zu bewältigen? Dann könnten Sie von Funktionstraining im Wasser profitieren.

Was ist ein medizinisches Funktionstraining?

Medizinisches Funktionstraining ist eine spezielle Gymnastik für Menschen mit Bewegungsproblemen, die Sie als Wassergymnastik oder Trockengymnastik ausüben können. Die aktiven Bewegungsübungen verbessern das Bewegungsverhalten, die körperliche Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit. Ziel des Trainings ist es, den Zustand des Bewegungsapparates zu verbessern, einer Verschlechterung vorzubeugen und Schmerzen zu lindern. Funktionstraining ist das von Krankenkassen geförderte Standard-Training bei Rheuma und Osteoporose.

 

Warum sollte man das medizinische Funktionstraining im WAsser durchführen?

Die speziellen Eigenschaften des Wassers wie Widerstand, Auftrieb sowie Strudel- und Sogwirkung verstärken die Effekte der Übungen. Das Training im Wasser nutzt zum Teil Pool-Nudeln, Wasserbretter oder -Hanteln als Hilfsmittel für die Bewegungsübungen.

 

Was ist der Unterschied zwischen Rehasport und Funktionstraining?

Rehasport und Funktionstraining sind Trainingsarten, die bei Problemen mit dem Bewegungsapparat von Ärzten verordnet werden. Während der Rehasport dem typischen Sport entspricht, handelt es sich bei dem Funktionstraining um eine Form der Krankengymnastik.

 

Rehasport hat eher allgemeine Ziele, wie die Stärkung von Koordination, Ausdauer und Kraft. Im Vordergrund steht die aktive Unterstützung von Patienten, damit sie wieder am Arbeitsleben teilnehmen können. Die Kosten für Rehasport übernimmt die Rentenversicherung.

 

Funktionstraining orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der Kursteilnehmer entsprechend ihrer Erkrankung. Ziel ist der Funktionserhalt von Strukturen des Bewegungsapparates. Weitere Schäden durch die Erkrankung sollen vermieden werden. Die Kosten für das Training übernimmt die Krankenversicherung.

 

Für wen ist das Funktionstraining im Wasser geeignet?

Das Training kann vom Arzt unter anderem bei folgenden Erkrankungen verordnet werden:

Physiotherapeutin mit Patientin beim Funktionstraining im Wasser
  • Osteoporose
  • Arthrose
  • Rheuma
  • Entzündliche Gelenkerkrankungen (Psoriasis-Arthritis, rheumatoide Arthritis ...)
  • Fibromyalgie
  • Kollagenosen
  • Rückenschmerzen
  • Morbus Bechterew
  • Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Polyneuropathie
  • Und Weitere

 

Auch für Menschen, die einen stressigen Alltag zu bewältigen haben, ist das Training im Wasser zur Verbesserung der Lebensqualität geeignet.

Was kann man mit dem Funktionstraining im Wasser erreichen?

Wer sich nicht regelmäßig bewegt, verliert im Laufe der Zeit an Beweglichkeit. Dies gilt besonders für Menschen mit Rheuma, Osteoporose, Arthrose, entzündlichen Gelenkerkrankungen und auch für Menschen, die einen anstrengenden Alltag zu bewältigen haben und keine Zeit für Bewegung erübrigen können. Auch wenn bereits Bewegungsprobleme vorliegen, ist es umso wichtiger, den Körper in Bewegung zu halten.

 

Mangelnde Bewegung führt auf Dauer zu Schäden in den Gelenken und am gesamten Bewegungsapparat. Bereits entstandene Schäden können nicht mehr rückgängig gemacht werden. Das Training im Wasser kann jedoch vorbeugen und Beschwerden durch Schäden lindern.

 

Die Bewegungsübungen im Wasser mobilisieren Gelenke, kräftigen die Muskulatur und trainieren Geschicklichkeit und Ausdauer. Ziel des Trainings im Wasser ist die Verbesserung oder auch teilweise Wiederherstellung von Funktionseinschränkungen eines Körperteils.

 

Das gesellige Miteinander in der Gruppe fördert den Austausch und die Motivation, regelmäßig an den Kurseinheiten teilzunehmen. Das Training im Wasser verbessert die Lebensqualität, indem es die Beweglichkeit fördert und verbessert. Die Teilnehmer können nach einem Kurs vielfach besser mit ihrer Erkrankung zurechtkommen, aktiver ihren Alltag bewältigen und am Leben teilhaben.

 

Wie kann man am Funktionstraining im Wasser im Therapiezentrum Waldhausen teilnehmen?

Lassen Sie sich von ihrem behandelnden Arzt eine Verordnung für Funktionstraining im Wasser ausstellen. Die Krankenkasse muss nun nur noch die Verordnung genehmigen und Sie können mit dem regelmäßigen Training starten.

 

In der Regel übernehmen die Krankenkassen die Kosten für das Funktionstraining im Wasser nur für einen begrenzten Zeitraum von etwa ein bis zwei Jahren. Um weiter von den positiven Auswirkungen des Trainings auf ihre Gesundheit zu profitieren, können Sie als Selbstzahler weiter an den Kursen teilnehmen oder in Eigenregie das Erlernte umsetzen.

 

Wie läuft das Funktionstraining im Wasser ab?

Im Therapiezentrum Waldhausen im Süden Hannovers üben Sie in kleinen Gruppen zusammen mit 10 bis 12 Teilnehmern. Ein Therapeut leitet die Bewegungsübungen an und kontrolliert die korrekte Durchführung. Die Trainingseinheiten dauern pro Termin etwa 25 Minuten. Es findet in der Regel einmal oder zweimal wöchentlich statt (je nach Verordnung). Der Kurs im Therapiezentrum Waldhausen ist fortlaufend. Ein Einstieg ist im Allgemeinen jederzeit möglich.