Ernährung bei Ödemkrankheiten

Zurzeit gilt die komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) als die wirksamste Methode zur Behandlung von Ödemen. Bausteine der KPE sind manuelle Lymphdrainage, Kompressionsbehandlung, Bewegung und Hautpflege. Die Ernährung ist neben dieser Behandlungsmethode ein wichtiger Baustein bei der Therapie von Ödemkrankheiten. Eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten kann die KPE bei bestehenden Fehlern in der Ernährung optimal unterstützen.

Petersilie ein Wundermittel bei Ödemen

Regulierung des Körpergewichts

Übergewicht ist maßgeblich an der Entstehung von Ödemen beteiligt. Überschüssiges Fettgewebe begünstigt Wassereinlagerungen. Daher sollte bestehendes Übergewicht durch eine Umstellung der Ernährung in vernünftigem Maß abgebaut werden. Die Gewichtsabnahme sollte langfristig erfolgen und nicht über 2kg pro Monat betragen.

 

Besonderes Augenmerk sollte bei der Gewichtsabnahme auf der Erhaltung bzw. dem Aufbau der Muskulatur liegen. Eine hochwertige, eiweißreiche Ernährung und Sport tragen dazu bei, dass die Muskeln während einer Diät nicht abgebaut werden. Die Muskeln unterstützen die Tätigkeit der Venen und die Arbeit des Lymphsystems. Sie sind somit am Abtransport von eingelagerter Flüssigkeit beteiligt und können diese effektiv unterstützen.

Reduzierung von Salz

Salzarme Gerichte und natriumarmes Mineralwasser sollten bei der täglichen Ernährung von Ödempatienten bevorzugt werden. Das Natrium aus dem Mineralwasser und als Bestandteil von Kochsalz bindet Wasser im Körper. Wer zu viel Salz oder natriumhaltiges Mineralwasser zu sich nimmt, speichert unnötig Wasser im Körper - das Ödem wird verstärkt.

 

Ödempatienten sollten möglichst auf salzhaltige Snacks, Konserven, Fast-Food und Fertiggerichte verzichten, da sie besonders viel Salz enthalten. Frische Lebensmittel sollten bei der Auswahl der Speisen bevorzugt werden. Bei der Zubereitung kann bei vielen Gerichten komplett auf Salz verzichtet werden, wenn statt dessen viel frische Kräuter zum Würzen verwendet werden.

Ausreichend Trinken

Viele Ödempatienten verringern die tägliche Trinkmenge, um die Wassereinlagerung im Körper nicht noch zu verstärken. Von der Menge der getrunkenen Flüssigkeit wird das Ödem jedoch nicht beeinflusst. Im Gegenteil - es ist wichtig, ausreichend zu trinken! Empfehlenswert sind etwa 1,5 bis 2 Liter pro Tag.

Ernährung bei Ödemen

Patienten sollten auf eine ausgewogene Ernährung aus frischen Zutaten achten. Spezielle Lebensmittel können die Behandlung der Ödemkrankheit unterstützen, Ödemen vorbeugen und einen Beitrag zur Reduzierung von Ödemen leisten.

 

Apfelessig kann durch seinen hohen Anteil an Kalium die Ausscheidung des eingelagerten Wassers begünstigen. Ein Tee aus Löwenzahn enthält ebenfalls reichlich Kalium und ist ebenso empfehlenswert wie ein harntreibender Tee aus Brennnesseln. Die Petersilie wirkt gleichermaßen harntreibend und kann hilfreich sein, um überflüssiges Wasser aus dem Körper zu entfernen. Die Petersilie eignet sich hervorragend zum Würzen von Speisen. Sie kann auch als Tee zubereitet, und getrunken werden. Leinsamen und Koriandersamen können den Speiseplan von Ödempatienten bereichern. Sie unterstützen die Wasserausscheidung und helfen, Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren.

Rezepte für Ödempatienten

Es gibt keine spezielle Diät, die bei Ödemen eingehalten werden sollte. Frisch zubereitete und salzarme Gerichte sollten möglichst häufig auf dem Speiseplan stehen. Spezielle Bücher, die sich dem Thema Ernährung bei Ödemkrankheiten widmen, gibt es zwar nicht, aber Patienten finden in Rezeptforen eine Vielzahl an schmackhaften Gerichten.