Die Wirbelsäule - unsere knörchernde Mitte des Körpers

Unsere Wirbelsäule bildet die knöcherne Mitte des Körpers, verbindet die einzelnen Teile des Skelettes miteinander und umhüllt das im Wirbelkanal liegende Rückenmark.

 

Beim Menschen besteht die Wirbelsäule aus 24 freien Wirbeln, die über 23 Bandscheiben miteinander verbunden sind. Diese werden unterteilt in:

  • 7 Halswirbel (HWS),
  • 12 Brustwirbel (BWS) und
  • 5 Lendenwirbel (LWS)
  • Am unteren Ende liegt das Kreuzbein, dessen Ende vom Steißbein gebildet wird.

Da v.a. auf dem unteren Teil der Wirbelsäule fast das gesamte Körpergewicht lastet, sind Wirbel und Bandscheiben der LWS dicker als im Bereich der HWS. Die mehrfache physiologische Biegung der Wirbelsäule (Doppel-S-Form) dient zusammen mit den Bandscheiben der Dämpfung von Stößen beim Gehen, Laufen und Springen.

Die Wirbelsäule des Menschen

Die einzelnen Wirbel sind über kleine Gelenke miteinander verbunden. Diese dienen der Bewegung der einzelnen Wirbel gegeneinander und somit der Gesamtbeweglichkeit der Wirbelsäule.

Es sind insgesamt 3 Bewegungsrichtungen möglich. Vor- und Rückbeuge, Seitneige nach rechts und links, sowie die Rotation um die eigene Achse.

 

Viele unsere Alltagsbewegungen sind Kombinationsbewegungen aus allen drei Bewegungsrichtungen.

 

Da das Bewegungsausmaß zwischen zwei einzelnen Wirbeln sehr klein ist, laufen fast alle Bewegungen über mehrere Wirbel hinweg. Das einfache Drehen des Kopfes ist somit eine komplexe Bewegung von mehreren Halswirbeln und den obersten Brustwirbeln.

 

Je besser die Beweglichkeit zwischen den einzelnen Wirbeln ist und umso mehr Wirbel an einer Bewegung beteiligt sind, um so größer ist die Gesamtbewegung.

 

Im Bereich der Brustwirbelsäule bilden die 12 Rippenpaare einen schützenden Raum für unser Herz und unsere Lunge.

Die Rippen sind über die sogenannten Rippenwirbelgelenke mit der Wirbelsäule verbunden und enden (mit Ausnahme der letzten 2 Rippenpaare) vorne am Brustbein.

 

Die Rippenwirbelgelenke ermöglichen unter anderem das Heben und Senken des Brustkorbs beim Ein- und Ausatmen.


Gelenkblockladen, Rückenschmerzen und  Muskelverspannungen

Woher kommt der Schmerz und wie löst er sich?

Blockaden im Bereich der Zwischenwirbelgelenke und/oder der Rippenwirbelgelenke sind somit häufig Ursache für (z. T. schmerzhafte) Bewegungseinschränkungen.

 

Ursachen für Gelenksblockaden gibt es viele. z. B.:

  • Sturz
  • Ruckartige Bewegung
  • Chronische Fehlhaltung
  • Muskuläre Dysbalancen
  • Temporäre Überbelastung durch ungewohnte Arbeiten (Garten/Renovierung/schweres Tragen…)
  • Chronische Erkrankungen von Organen (Asthma; Morbus Chron; Chron. Gastritis…) usw.

Die Ursache für eine Blockade sollte vor einer Behandlung möglichst genau definiert werden. Ein „schnelles Einrenken“ hilft nur selten und nur bei akuten und noch nicht länger bestehenden Blockaden.

 

Bei allen Blockaden, die über mehrere Tage/Wochen bestehen oder deren Ursache eine chronische Fehlhaltung oder Erkrankung ist, ist IMMER die Muskulatur mitbetroffen, d.h. verspannt. Ohne muskuläre Vorbehandlung hilft also in diesen Fällen langfristig kein Einrenken/Manipulieren.

 

Bei Blockaden durch chronische Fehlbelastung (z. Bsp. am Arbeitsplatz) gilt es die verkürzte Muskulatur zu lockern, die Blockade zu lösen und dann ein gezieltes Muskelaufbautraining zu erarbeiten. Dauerhafte Beschwerdefreiheit erreicht man nur, wenn man bereit ist, seinen Alltag so umzustrukturieren, dass eine chronische Fehlbelastung vermieden werden kann.

 

Das bedeutet, dass nur ein aktives Übungsprogramm, individuell auf Ihre Beschwerden abgestimmt zu einer langfristigen Besserung führt. Auch kann es sinnvoll sein eine Arbeitsplatzberatung in Anspruch zu nehmen. Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter.