Bei der Wärmetherapie wird die heilende Wirkung der Wärme zu therapeutischen Zwecken genutzt. Die Wärme wird auf unterschiedlichem Wege lokal am Ort der Erkrankung oder am ganzen Körper verabreicht. Hauptanwendungsgebiete der Wärmebehandlungen sind Erkrankungen des Bewegungsapparates. Wärme wirkt muskelentspannend, fördert die Durchblutung und lindert Schmerzen. Zu den Verfahren der Wärmetherapie zählen Ultraschall, Heiße Rolle, Fango und Heißluft. Sie werden alleine angewendet oder als Vorbereitung für eine Massage oder Behandlung mit Krankengymnastik. Wärmebehandlungen wirken nicht nur auf den Bewegungsapparat, sondern haben auch eine positive Wirkung auf die Nerven bei stressbedingten Beschwerden.
Die Therapieform wird hauptsächlich zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen und nicht-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete sind chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthrose an den Gelenken, Morbus Bechterew, muskuläre Verspannungen oder chronische Entzündungszustände. Die entspannende Wirkung der Wärmeanwendungen wird vor allem von Patienten mit Unruhe, Nervosität und stressbedingten Beschwerden geschätzt. Auch bei Erkältungen, Nieren- und Blasenleiden sowie bei Unterleibsschmerzen haben sich Behandlungen mit Wärme bewährt. Wärmeanwendungen werden im Therapiezentrum Waldheim in Hannover meist in Verbindung mit einer verordneten manuellen Therapie, Krankengymnastik oder Massage durchgeführt.
Das Therapiezentrum Waldheim und Waldhausen in Hannover bietet eine Reihe verschiedener Verfahren, die mit Wärme arbeiten. Sie werden von den Patienten in der Regel als angenehm und entspannend empfunden.
Bei Schlammpackungen wird Fango, Moor, Schlamm oder Torf erhitzt und für 20 bis 45 Minuten auf die Haut gelegt. Die Trägersubstanzen speichern die Wärme für eine lange Zeit und geben sie langsam ab. Die langanhaltende Wärmeabgabe lindert Schmerzen, lockert Verspannungen und wirkt entspannend. Soll der ganze Körper behandelt werden, kann ein Moor- oder Schlammbad sinnvoll sein. Nach der Fangoanwendung kann sich eine Ruhephase von 30 Minuten anschließen, um die Wirkung zu verstärken.
Die Heiße Rolle ist eine Verbindung aus Wärmeanwendung und Massage. Ausgewählte Hautbereiche werden mit Tüchern behandelt, die vorab mit heißem Wasser getränkt wurden. Die Verbindung von Druck und Wärme auf den behandelten Bereich verbessert die Durchblutung und lockert Verspannungen. Die Heiße Rolle wird vor allem bei Muskelverspannungen und verschleißbedingten Gelenkbeschwerden eingesetzt. Sie hat sich aber auch bei chronischer Verstopfung, Erkrankungen der Leber und Galle sowie bei funktionellen Beschwerden im Unterleib bewährt. Die Heiße Rolle ist ebenfalls gut als entspannende Behandlung vor einer Massage geeignet.
Bei der Heißluftbehandlung werden schmerzende Körperstellen über ein spezielles Gerät mit Heißluftstrahlen erwärmt. Dies wird häufig in Verbindung mit einer Infrarotbestrahlung (Rotlicht) kombiniert. Wärmebehandlungen mit Heißluft haben den Vorteil, dass sie in verschiedenen Positionen möglich sind. So können die Patienten während der Anwendung auf dem Bauch, dem Rücken oder der Seite liegen und auch im Sitzen ist eine Behandlung möglich.
Bei der Behandlung mit Ultraschall werden im behandelten Gewebe Vibrationen und Wärme erzeugt. Die Muskulatur entspannt, die Durchblutung wird angeregt und Gewebeverklebungen können aufgelöst werden.
Die Kosten für die verschiedenen Verfahren der Wärmeanwendung im Therapiezentrum Waldheim und Waldhausen in Hannover können von den privaten und gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Voraussetzung ist die Verordnung durch den behandelnden Arzt. Häufig wird die Wärmebehandlung in Verbindung mit klassischer Krankengymnastik oder Massage verordnet. Für gesetzlich Versicherte wird lediglich eine Zuzahlungsgebühr fällig. Bei Fragen rund um die Kostenübernahme oder die Verordnung sprechen Sie uns bitte an.
Die Wärmeanwendung wird entweder lokal oder am ganzen Körper eingesetzt. Das angewendete Verfahren wird individuell entsprechend der vorliegenden Schmerzsymptomatik beziehungsweise zugrundeliegender Erkrankung ausgewählt. Unsere Therapeuten sind speziell geschult und bilden sich ständig weiter.
Definition laut VdAK-Rahmenvertrag vom 18.05.1993:
Behandlung einzelner oder mehrerer Körperteile mit erhitzten Paraffin-Peloid- Gemischen zur Anwendung intensiver Wärme mit der therapeutischen Zielsetzung starker Durchblutungsförderung, Stoffwechselsteigerung, Schmerzlinderung sowie Entspannung verspannter Muskulatur.